Bobath in der Neurologie
Die Bobath-Therapie ist ein therapeutischer Ansatz in der Physiotherapie zur Behandlung von Menschen mit neurologischen Erkrankungen wie zum Beispiel einer Halbseitenlähmung (Hemiplegie) als Folge eines Schlaganfalls.
Es ist ein therapeutisches Konzept zur ganzheitlichen Behandlung von Menschen mit Störungen des Nervensystems und wurde von Dr. Karel Bobath und seiner Frau Berta Bobath in den 1950er Jahren auf Grundlage der damaligen neurowissenschaftlichen Erkenntnisse entwickelt.
Die beiden, Berta aus klinischer Sicht und Karel aus neurowissenschaftlicher Sicht, entwickelten das Bobath-Konzept für die Behandlung von Kindern und Erwachsenen mit neuromotorischen Störungen. Sie reisten um die Welt und unterrichteten und schulten verschiedene Fachleute in diesem Konzept, die die Entwicklung des Lebenskonzepts bis heute fortsetzen.
Die Behandlung von Bewegungsstörungen nach dem Bobath-Konzept basiert auf einem Ansatz, bei dem der Mensch ganzheitlich betrachtet wird. Dabei werden die folgenden Aspekte berücksichtigt:
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Analyse der normalen individuellen Bewegung
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Analyse der Abweichung von der normalen Bewegung
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Anwendung von an den Patienten angepassten Behandlungstechniken mit dem Ziel, die normale Bewegung wieder zu erlernen
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Analyse der Wirkung dieser Techniken, um sie an die Entwicklung des Patienten anzupassen